Mein Weg – Lebenslauf

Ich bin 1963 in Pretoria/Südafrika geboren und wuchs  in  einer südafrikanisch-deutschen Familie auf. Die Familie meiner Mutter lebte mit und von Kunsthandwerk, Malerei, Skulptur, Kunstgeschichte und Architektur. Ebenso stark war der akademische Anspruch der Familie meines Vaters, der in der dritten Generation Arzt ist.  Mein Medizinstudium absolvierte ich in Bloemfontein/ Südafrika. Die Rolle als Arzt bringt mich in ergreifende Situationen und gibt die Fragen auf, die das Gestalten notwendig machen. Es ist mir wichtig, Betroffenen und mir selbst an diesen Grenzen nicht nur mit technischer-naturwissenschaftlicher  Macht zu begegnen, sondern künstlerisch deutend verstehen zu können. So finde ich zur herrschenden Medizin immer wieder einen Abstand, der Fragwürdiges aufzeigt.

Nach Abschluss des Medizinstudiums arbeitete ich von 1989 bis 1990 ausschließlich künstlerisch am Bodensee, in Salzburg und Stuttgart mit Ausstellung in Soest. In den Folgejahren pendelte ich zwischen Deutschland und meiner afrikanischen Heimat hin und her.

Neben der Entwicklung zum naturwissenschaftlich geprägten Arzt war die Kunst Leidenschaft und die menschliche Figur die Möglichkeit einer Synthese. Ernsthafte figurative Arbeit begann auf der Oberschule und eigene Ausstellungen folgten ab 1982 in Bloemfontein, Kapstadt und Windhoek /Namibia.

1993 erfolgte der endgültige Umzug nach Berlin. Von 1994 bis 2014 arbeitete ich als Hausarzt in der Stadt Brandenburg an der Havel. Dort lebe ich mit meiner Frau in Plaue, einem Stadtteil von Brandenburg, wo wir auch drei Söhne aufwachsen sahen.

Von 2008 bis 2020 war ich Praxisinhaber und ärztlicher Leiter in der Spezialisierten Ambulanten Palliativmedizin (SAPV) in Brandenburg an der Havel und von 2021 bis 2024 in Kloster Lehnin. Mitte 2014 gab ich die Zulassung als Kassenarzt zurück und arbeitete ausschließlich in der Palliativversorgung als selbstständiger Arzt und Dozent. Seit August 2024 beendete ich die unternehmerische Tätigkeit in eigenen Palliative Care Teams. Seitdem bin ich hauptberuflich Künstler und nebenberuflich als Palliativmediziner im Palliative Care Team Berlin tätig.

Die Verbindung der künstlerischen Arbeit und der Palliativmedizin gelingt im Dreiklang mit philosophischer Reflexion, bei der besonders der Begriffsrahmen der Neuen Phänomenologie wirksam ist. Diese Leibphänomenologie nimmt die Erfahrungen als subjektive Betroffenheit ernst. Es geht um ein Verstehen, dass sich den tatsächlich erlebten Situationen in ihrer vielfältigen binnendiffusen und nuancenreichen Gesamtheit zuwendet. Dabei vermeidet diese Leibphänomenologie, sich an lebensferne Konstellationen zu ketten; letztere erwachsen aus einem typisch europäisch-westlichen Programm der Ermächtigung gegen die grundsätzliche Hilflosigkeit angesichts existentieller Fragen des Lebens und Sterbens. Obwohl konstellationistisches Denken besonders in der naturwissenschaftlich geprägten Medizin dominant und erfolgreich ist, verengt es den Zugang zur Welt durch die Reduktion auf Zahlen, Naturgesetzte und chemische Prozesse.

Mein Zugang zur Öffentlichkeit beschränkte sich bisher auf einige Gruppenausstellungen in Brandenburg an der Havel, Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum (Grabow bei Burg, Gutspark Stölln und Gutspark Nennhausen im Havelland), sowie regelmäßige Verkäufe an private Kunden über die Dauerausstellung in der Koenigsmarckstraße in Plaue. Ab 2025 sind Teilnahmen an Kunstmessen in Berlin, Italien (Art Vernice), Paris und England geplant. Einen Überblick meines Schaffens finden Sie unter „Meine Kunstwerke“.

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